Hinweis: Es wird hier mal wieder sehr lang, sehr verworren, sehr „esoterisch-spirituell“, und für den ein oder anderen vielleicht auch sehr „creepy“. Wer darauf keine Lust hat, der darf sich an dieser Stelle gerne ausklinken.
Noch da? Super! Dann mal ran an den Speck. Mal schauen, wie sehr ich es diesmal schaffe, das, was ich sagen möchte, auch in zugängliche Worte zu packen.
Lass mich bitte wissen, ob das hier verständlich ist, oder ob du nur Bahnhof verstehst. Das ist auch ein wichtiger Hinweis für mich darauf, ob ich hier nur Käse erzähle, oder ob es wirklich Hand und Fuß hat und ankommt.
Vorab sei gesagt: Es besteht hier kein Anspruch auf die absolute Wahrheit, noch darauf, dass dieser Text hier besonders zugänglich ist. Bei meiner Arbeit mit Magick Male ist es mir mehrfach unterkommen, dass Menschen meine Beiträge zu diesen Themen „creepy“ oder gruselig fanden. Das ist vor allem so, wenn einmal ein „Thema“ oder etwas aus den Schattenseiten der Seele hervorkommt, und war bis vor einigen Jahren auch noch gang und gäbe – bevor dann nur noch Binsenweisheiten, Oberflächlichkeiten und Attacken gepostet wurden. Nun gut, so hat wohl jede Phase und jede Ausprägung von Magick Male ihre Vor- und Nachteile.
Mich haben über die Monate mehrere Zuschriften von Teilnehmern erreicht, die berichten, dass es ihnen nach dem Feel Different oder einem Workshop schlechter und schlechter geht. Das kann ich selbst so bestätigen, und ich möchte versuchen, zu erklären, woran das liegen könnte.
Themen hochholen und wecken: Eine gefährliche Sache
Ich kann mich noch gut an meinen ersten Workshop, dem „Selbst-Bewusst-Sein“ im Jahr 2015 erinnern. Damals hatte ich mit etwas völlig anderem gerechnet als mit dem, was da in dem Berghotel dann am Ende abgeliefert wurde. Und es war eine der ekligsten, aber auch stärksten Erfahrungen, die ich jemals machen musste. Oder machen durfte? Keine Ahnung.
Ich weiß nicht genau, was Orlando (bürgerlicher Name: Roland H. Bellstedt) genau macht, oder wie er dort arbeitet. Tatsache ist, dass es ihm, wie schon der Gastautor Müller in seinem Gastbeitrag erwähnt hat, meisterhaft gelingt, Dinge in die Wahrnehmung zu schieben, die normalerweise oft im Verborgenen lauern.
Wahrscheinlich ist nur auf dieser Ebene wahre Heilung möglich. Aber trau, schau wem, die Sache hat einen Haken: Sie kann unter Umständen noch viel kränker machen, und unfassbar verstörend sein. Einmal losgetreten, ist es oft schwierig bis unmöglich, den Prozess wieder anzuhalten, bzw. sich zu „Restabilisieren“.
Mit dem „Entlarven des Egos“ geht unter Umständen der Sinn für die eigene Persönlichkeit unter, und das Wahrnehmen tiefer, verborgener Emotionen ist gerne einmal so krass, dass es vollkommen in den Wahnsinn treiben kann. Auf Ebenen und auf eine Art und Weise, die ich mir vorher nie auch nur vorstellen konnte. Und beinahe nichts kann darauf vorbereiten, kein Buch, kein Coaching, keine Begleitperson dieser Welt.
Tief, tiefer, Psychose?
Je weiter es „nach unten“ geht, desto verstörender kann es unter Umständen werden. Ein kleines Beispiel: Nehmen wir einmal an, du hast irgendwann einmal in früher Kindheit eine Erfahrung gemacht, die dich so geprägt hat, dass sie die Richtung deines Lebens vorgegeben hat. Vielleicht etwas Harmloses, vielleicht etwas sehr Schmerzhaftes.
Oder du hast dir irgendwann einmal ein Bild von etwas gemacht, dass zwar „falsch“ (oder zumindest schädlich) ist, und darauf basierend große Teile deines eigenen, kleinen Gefängnisses oder deines Lebenswegs zusammengesponnen.
Was passiert, wenn eine Karte dieses Kartenhauses, die ganz tief unten im „Fundament“ lauert, auf einmal gezogen wird? Oder durch eine Trance, einen Reframe, oder sonst etwas, was der gute Roland da so macht, angetriggert wird?
Dann sackt der ganze Rest an Gerüst weiter oben auf einmal zusammen.
Anders als bei einem Kartenhaus fällt es aber nicht einfach so zu Boden, sondern verhält sich eher so wie ein verdammtes Hochhaus oder ein Wolkenkratzer, dem das Fundament weggesprengt wird: Der ganze Krempel kommt als Schutt und Geröll, teilweise aber auch mit intakten Bestandteilen und vielleicht ganzen, „unberührten“ Stockwerken, herunter.
(Ich hoffe, diese Metapher ist verständlich und „greifbar“, und nicht allzu verworren oder „eso-spirituell“)
In dieser Metapher hat ein Teil dieses Hochhauses, vielleicht der Mittelteil, vorher aber einen großen Teil deiner Persönlichkeit ausgemacht. In seiner vorherigen Form hat das Hochhaus (in dieser Metapher: Dein eigenes Gebilde) Stürmen, Wind, vielleicht sogar einem kleinen Erdbeben standgehalten, und in dem Hochhaus drin war viel Platz für Projekte, Ideen, Konzepte, vielleicht ein kleines Penthouse als Wohnung und einen Hobbykeller irgendwo weiter oben (okay, das ist dann zwar kein Keller mehr, aber geschenkt).
Weg ist der ganze Kram. Und irgendwo, ganz, ganz unten, bist du. Das kleine Pflänzchen, das sich jetzt langsam zu echtem Selbstwertgefühl aufbauen soll (das wiederum ist eine Metapher, die Orlando gerne mal benutzt hat).
Mit einem kleinen Haken: Der ganze Schutt sitzt obendrauf und begräbt besagtes Pflänzchen.
Irgendwie scheiße, ne?
So ungefähr hat es sich jedenfalls für mich zugetragen.
Die Kugelübung anwenden? Können vor Lachen!
Führen wir die Metapher noch etwas weiter. Besagtes, kleines Pflänzchen bist du. Der Workshop hat das ganze Programm „auf Anfang“ gestellt, bzw. du hast dich dazu entschieden, noch einmal von null auf anzufangen. Oder, in diesem Fall, vielleicht eher bei Minus drei.
Ungefähr so hat Orlando es auch in dem einen oder anderen Produkt beschrieben, wenn auch eher für den Unterbereich „Lebenszweck“, der leider bei Magick Male (oder von den Teilnehmern selbst?! *) nur sehr stiefmütterlich behandelt wurde.
So. Und da haben wir ein Problem.
Und zwar, dass die Anwendung der Kugelübung – oder vielleicht besser, das Vertrauen in die Übung – ja erstmal aufgebaut werden muss, und es umso komplizierter, ekliger und härter wird, je tiefer so ein Thema oder Trauma sitzt.
Was ist eine positive, was eine negative Emotion? Was „fühlt“ sich überhaupt gut und was schlecht an – und was ist vielleicht nur auf den ersten Blick gut, aber eigentlich schädlich und sehr gefährlich? Koksen oder Heroin fühlt sich mit Sicherheit auch für viele unglaublich gut an, ist aber eigentlich pures Gift. Oder Arbeitswut und Narzissmus: Auf den ersten Eindruck fantastisch und toll, auf den zweiten möglicherweise ein Weg, der zur Selbstzerstörung führt.
Und wie, zum Teufel, soll ich eine wirklich negative Emotion, oder eine Ballung davon, oder eine traumatische Erinnerung denn wirklich fühlen, mich voll darauf einlassen, oder durchzudrehen und den Halt zu verlieren?
Hast du mal versucht, in einem Sandsturm oder einem Hagelschauer kompliziertere Berechnungen anzustellen? Oder einen Handstand oder Flickflack zu machen? Oder einen Aufsatz zu schreiben? Oder dich ausführlich mit Quantenphysik oder deiner Steuererklärung zu beschäftigen?
Diese Dinge sind nicht umsonst oft tief in der Psyche vergraben, und verdammt erschreckend.
Depressionen oder tiefe Verzweiflung „rauskugeln“: Viel Spaß dabei
So. Da sitze ich nun im Workshop, mir wird die ganze Tragweite des Themas auf einen Schlag klar, mein Kartenhaus ist in sich zusammengefallen, alles nur noch Schutt und Asche. Eine Kugelübung zum Thema macht das Thema zwar leicht besser, oder aber, die Anwendung der Kugelübung als solcher fährt das Thema, oder noch etwas ganz anderes, erst so richtig hoch (darauf werde ich gleich noch einmal ausführlicher eingehen).
Da ging es mir natürlich erst einmal so richtig beschissen.
(Kurze Sidebar: Ein Streit mit Orlando, und eine weitere Retraumatisierung)
Viel besser wurde es auch dadurch nicht, dass der gute Orlando mich, als es mir richtig beschissen ging und ich das Team darauf ansprach, dass mich der Workshop bisher noch nicht so wirklich weitergebracht hatte, unbeschreiblich eklig zusammengestauchte. Oder – und das ist noch vor meiner „Beschwerde“ passiert – er mich vor der ganzen Gruppe als „Fall für den Psychiater bezeichnete“, als ich irgendetwas Wirres von mir gab (was genau, darüber schreibe ich dann später vielleicht noch etwas – so wirr war es nämlich eigentlich nicht wirklich), was dann sogar dem Co-Coach Christian Semlitsch zu weit ging.
Zwar entschuldigte sich Orlando dann später dafür – na ja, so halb – und wirkte selbst relativ verdattert und etwas ratlos, ging dann auch in der Gruppe noch einmal indirekt auf meine Erfahrung ein, und suchte wohl auch nach etwas, das er mir (und dem Rest der Gruppe natürlich) noch raten konnte, es hat mich aber auch noch einmal zusätzlich traumatisiert.
(Sidebar Ende)
Die Kugelübung in solchen Situationen so richtig zu verankern, zu erlernen, und dem „Prozess zu trauen“, ist in solchen Bedingungen natürlich erstmal so richtig kompliziert.
Ginge es auch anders? Vielleicht ja, vielleicht nein. Therapie ist eine unter Umständen sehr komplizierte Sache, die ganzen Verwirrungen und Verdrahtungen, die ein fehlerhaftes Gerüst zusammenhalten, lassen sich nur sehr schwierig entflechten, und die Taktik des „Durchschlagens“, die Orlando so gerne verwendet, hat ihre Grenzen und kann auch viel zu hart sein. Denn die Psyche ist – mehr oder weniger – so etwas wie ein multidimensionaler Zauberwürfel, mit mehr als nur den gewohnten drei Dimensionen (Hohe, Breite, Tiefe).
(Hoffentlich kommt diese Metapher hier an. Es ist für jemanden, der noch nie mit diesen Dingen gearbeitet hat, verdammt schwierig zu erklären. Oder, wie es im Film „Die Matrix“ heißt: „Es ist dummerweise sehr schwierig, jemandem die „Matrix“ zu erklären. Jeder muss sie selbst erleben.
Ist dieser Vergleich / diese Metapher greifbar? Schreibt es mir gerne in die Kommentare).
Es ist… kompliziert, und daran kann auch ein Orlando nur wenig drehen.
Zwischenfazit: Ein fehlerhaftes Fundament zerschlagen und dann den ganzen Schrott entrümpeln kann verdammt gefährlich sein. Und den Umgang mit einem (relativ komplizierten) Aufräumwerkzeug zu erlernen, ist nicht gerade einfach.
Vor allem, wenn man während der Arbeit dann noch nebenbei Erfahrungen mit „anderen Dimensionen“ macht, und dann auf diesen arbeiten muss…
Wenn der innere Kritiker die nächste Salve schießt: Die Sabotage der Kugelübung
Der „pathologische inneren Kritiker“ – ein Konzept, dass Orlando gerne verwendet, und eine Ansammlung von negativen Erlebnissen, schmerzlichen Erfahrungen, den Einflüsterungen toxischer oder auch wohlmeinender Personen und noch vieles mehr beschreibt, ist ein gerissenes Mistvieh. So ähnlich beschreibt es jedenfalls Orlando, und ich kann dem zustimmen, auch wenn ein Kommentator auf dieser Seite es mal anders beschrieben hat.
Bei einem Frontangriff auf die Mauern, die uns alle irgendwie einengen (bei jedem in einer etwas anderen Spielart), ist ein gerissenes Mistvieh und Gegenspieler. „Er weiß immer relativ genau, wie er dich kriegt“, beschreibt es Orlando im Vorwort des Selbst-Bewusstr-Sein Workshops, und im alten MM-Forum beschrieb es ein Teilnehmer einmal so, dass der innere Kritiker „auf einmal begann, meine eigenen Affirmationen gegen mich zu verwenden“.
Heißt: Die Wand, die du gerade anschießen, durchschlagen, „wegkugeln“ oder beseitigen wolltest, schlägt gerne einmal zurück, oder passt sich deiner gegenwärtigen Angriffstaktik an. Stell es dir vor wie im Krieg. Von Verwirrung seines Opfers (und das bist hier du), bis zu direkten, harten Gegenschlägen, oder auch „Einlullen“ ist da alles mit dabei.
Eine besonders nette Spielart: Die Anwendung der Kugelübung selbst torpedieren. Stell dir vor, du bereitest dich gerade in deiner Wohnung auf eine Straßenschlacht vor und hast dir zu dem Zweck ein paar eigene Handfeuerwaffen gebastelt – und plötzlich stürmt die Polizei deine Wohnung und setzt dich wegen ebenjener Waffen fest. ** Toll.
„Je mehr ich die Kugelübung anwende, umso schlechter geht es mir irgendwie, und desto schlimmer wird es.“
Quelle: Nachricht eines Teilnehmers an mich, über Telegram
Das ist dann auch meine Erfahrung. Was genau dafür der Grund ist, weiß ich nicht. Vielleicht setze ich mich zu sehr unter Druck, vielleicht steigen meine Erwartungen (und damit auch der Druck und die Schärfe der Angriffe des inneren Kritikers) auch mit jedem Schritt, den ich nach vorne gehe. Oder es liegt daran, dass sukzessive einfach immer härtere, heftigere Themen hochkommen.
Oder an den ständigen, autoritären Aufforderungen bei MM, „doch endlich eine Kugelübung zu machen“. Vor allem dann, wenn der Teilnehmer es mal wagt, negatives über Magick Male zu äußern.
Keine Ahnung. Es ist auf jeden Fall ein echtes Problem.
Macht abgeben – Eine Grundvoraussetzung des Magick Male Prozesses (Achtung, Widerspruch)
Der „Magick Male Prozess“ erfordert sehr viel Vertrauen, wie die Arbeit mit emotionellen Themen übrigens auch. Vertrauen meine ich unter anderem auch in dem Sinne, dem Mentor oder Lehrer, der gerade vor mir sitzt, vertrauen zu können. Wenn ich mich emotional öffne und Orlando quasi sage „mach mit mir, was du willst, auch wenn es jetzt extrem wird“, dann ist das eine Form des Machtabgebens, die aber für eine Arbeit wie im Workshop sehr wichtig ist.
Die Trancemethoden von Orlando können unglaublich intensiv sein. Dabei kommen Dinge hoch, die sich – wie ich oben beschrieben habe – so ungewohnt und krass anfühlen, dass es richtig gefährlich wird. Und eben da liegt der wichtige Haken an der Sache. Orlando betont selbst, dass es im WS darum geht, den Wachverstand / das Ego – also eben die Instanz, die bei einem Erwachsenen eine sehr wichtige Basis für Entscheidungen und Stabilität sind, erst recht in „harten“ Berufen oder allgemein in der Arbeitswelt! – zu umgehen und quasi aufzuknacken.
Im Gegenzug sollte ein entsprechender Lehrer mit diesen Dingen natürlich umgehen können, und hier entsprechend Hilfe zur Einordnung und zur Stütze anbieten. Und eben das geschieht bei Magick Male nur sehr unzureichend, und das seit jeher. „Wir bieten dir wirklich alle Hilfen an, durch Workshops, Programme etc.“, sagte Orlando mal spöttisch vor ein paar Jahren in einem Podcast. Sorry, das stimmt nicht, und es geht nicht tief und weit genug.
Ist das unglaublich schwierig? Ja, das ist es. Es ist anstrengend, oft schon fast würdelos, Dank, Status und Ruhm ist kaum zu erwarten – jedenfalls nicht, wenn der Schüler eigenständig und schlussendlich auch vom Lehrer losgelöst agieren und auch ihre Eltern / Vaterthemen usw. loswerden.
Hochkomplexe Probleme erfordern eben unfassbar viel Kraft, Hirnschmalz (um entsprechende Strukturen zu schaffen), und noch vieles mehr.
Problematisch ist bei Magick Male aber, dass gleichzeitig dem Teilnehmer ja explizit gesagt wird, dass er „seine Macht nicht abgeben soll“, bzw. ihm genau das beigebracht wird. Gleichzeitig betont Orlando aber auch in Podcasts, dass er „wie ein Raubtier“ auch nicht erträgt, wenn der Teilnehmer seine Macht abgibt, und zu „needy“ wird.
Gemischte Botschaften, unterschiedliche Konzepte, Double-Binds, hin und her: Das Magick Male ADHS.
Kurz zur Erklärung: Ein Double Bind bedeutet, dass es zwei verschiedene Handlungsanweisungen gibt (am „besten“ noch emotionsgeladen), die sich gegenseitig widersprechen, aber auch nicht aufgelöst werden können. Beispiel: Jemand sagt mir „setz dich hin!“ und „steh auf!“, und zwar gleichzeitig, und bestraft mich so, egal, was ich tue. Wenn ich aber entrüstet sage „na, was denn jetzt? Entscheide dich mal!“, werde ich auch bestraft.
Eine unauflösbare Situation also, die auch noch mit Druck gekoppelt ist.
Und genau davon ist Magick Male voll. Ein Leser beschrieb mir zum Beispiel, wie er auf auch nur dezente Kritik aus all seinen Programmen und der Community ausgeschlossen wurde. Gleichzeitig sagt Orlando, dass „für sich selbst geradestehen“ absolut essenziell für das Selbstwertgefühl ist, und wer es nicht tut, ist im Grunde eine feige Sau.
Andere Double-Binds sind für mich: Mia Lanze sagte einmal, dass Authentizität sehr wichtig sei, „und wenn du mich für eine blöde Kuh hältst, dann sag das halt!“ Kaum habe ich das dann einmal – dezent und eher empört als böswillig – getan, gab es große Aufregung vom Fußsoldaten Alexander Schütze im Team.
Der „Prozess“ an sich – also das Auflösen negativer Emotionen etc. – enthält dann noch einmal ein paar dutzend weitere, und wahrscheinlich noch viel heimtückischere Fallen dieser Art, die dazu noch massig emotionsgeladen sind. Dann gibt es die ganzen, sich widersprechenden Methoden – und wer immer es wagt, das anzusprechen, der wird wieder zurechtgewiesen.
Zu einem großen Teil ist das in der Materie an sich begründet – die ist zumindest (schein-)widersprüchlich. Aber auch Orlando stellte einmal fest:
Du wirst [in diesem Prozess] „wahrscheinlich mit sehr vielen, zumindest scheinbaren, Widersprüchen zu kämpfen haben.“
Quelle: Feel Different, Live-Aufnahme, in einem der ersten Programmmodulen
Hier könnte ich mit ein wenig Nachdenken wahrscheinlich noch ein paar Dutzend weitere Beispiele finden (der gesamte Abschnitt über diesem Punkt ist mal wieder so ein Double-Bind), aber gut, geschenkt. Ich denke, der Punkt kam an.
Die toxische Atmosphäre von Magick Male
Es ist gerade 7:30 morgens, und ich habe eigentlich keine große Lust, hier noch weiterzuschreiben. Über die Stimmung in der Community – meistens bestehend aus irgendwelchen Deppen, die denken, sie hätten die Weisheit für sich gepachtet, und den ganzen Laden dominieren und „umerziehen“ wollen – ist hier schon viel geschrieben worden, es wieder aufzuschreiben eine Verschwendung von wertvoller Lebenszeit.
Es reicht zu sagen, dass es ein großes Problem ist, im Kontext einer solchen Gruppe empfindsam und verletzlich zu werden. Von zwei der großen „Supermacker“ weiß ich, dass sie eigentlich nur unglaublich verletzt sind. Das zieht sich wie ein roter Faden durch ganz Magick Male – je verletzter, desto aktiver sind die Teilnehmer. Entweder durch massive Verkopfung, massiver Wut und Hass, oder in sonst einer Spielart.
So giftig, dass es der Sau graust.
Fazit: Kein Wunder, dass es mies läuft
Einige, potenzielle Gründe habe ich ja schon weiter oben aufgezählt, und ich könnte noch stundenlang so weitermachen. Irgendwann würde dann in der Textwüste da oben auch vielleicht auch die Spielart auftauchen, die bei dir gerade aktiv ist ***.
Garantiert ist es nicht nur „deine Schuld“, wenn die Kugelübung nicht richtig greift, oder wenn es dir „durch ein Programm“ von Magick Male einmal schlecht geht.
Fußnoten:
* Ich meine mich erinnern zu können, dass der FAMP 2017 ursprünglich ein „L.I.V.E.“ (also Lebenszweck-) Workshop werden sollte. Es gab aber so wenige Interessenten, dass er dann abgesagt und durch den populäreren „Mannwerdungs-Workshop“ (FAMP) ersetzt wurde.
Außerdem hatte Orlando laut eigener Aussage über weite Strecken keine große Lust mehr, das Thema Lebenszweck anzugehen, weil sich die deutschen Teilnehmer wohl einfach nicht auf das Thema „Urängste“ und „was ist, wenn alles weg ist – Sozialversicherung, gesichertes Einkommen, alles“ einlassen wollten.
Was mir relativ einfach und gleichzeitig schwerfällt, weil der Krempel seit ca. 17 Jahren mein täglich Brot ist. Leider.
** Falls hier gerade übereifrige Staatsanwälte, selbsternannte Gesetzeshüter oder andere Angsthasen mitlesen: Das ist eine Metapher, um Gottes willen. Ich habe noch nie eine funktionsfähige Waffe auch nur in der Hand gehalten.
*** Ein kleines Spiel: Wer herausfindet, was genau bei mir jetzt die Spielart ist, der kriegt von mir einen Amazon-Gutschein im Wert von 10 Euro zugeschickt. Bewerbungen bitte per E-Mail an: patrick@lichtundschatten.me