November 2, 2024
zitatneu

… Oder auch: Im Rausch der Gruppe.

Magick Males lieben es, sich selbst als die absolute Elite zu sehen. Ein Teilnehmer kommentierte vor einigen Jahren einmal im Forum:

„Ich glaube, dass mein Einsatz in der Coronakrise auch bei den Mädels später mal sehr gut ankommen wird… 😉

Quelle: Forenbeitrag, Datum unbekannt

Was dann wirklich passiert ist, ist ja sehr deutlich geworden.

Und auch sonst sind viele Magick Males in die Idee verliebt, dass ihre „harte Arbeit“ sich irgendwann einmal auszahlen wird. Zumindest „Qualitätsfrauen“ und Menschen, die den Durchblick haben, werden ihnen doch sicherlich einmal für ihr heldenhaftes Engagement und ihren Einsatz für die gute Sache danken. Auch der eigene Lebensstandard wird durch harte Arbeit doch sicher steigen, richtig? Wenn sie sich da mal nicht schwer vertun.

Ich habe es schon in einem anderen, langen Artikel erklärt, und ich habe es sowohl am eigenen Leibe, in meiner Umgebung (vor allem in der Schulzeit) als auch bei meinem Vater erleben dürfen:

Nichts könnte ferner von der Realität sein.

Seien es Lehrer, die sich als engagiert und ethisch korrekt handelnd darstellen wollten, und dann öffentlich von – meist weiblichen – Schülern gedemütigt wurden, weil sie es wagten, unethisches Verhalten anzuprangern. Sei es die dickköpfige und biestige Lehrerin, die dann einmal den richtigen Riecher hatte und schweres Mobbing in ihrer Klasse beseitigen wollte, und für einen kleinen, aber angeblich folgenschweren Fehler bei einer Elternkonferenz so niedergemacht wurde, dass sie heulend aus dem Raum lief.

Oder die etwas naive und verklemmte, eigentlich aber engagierte und freundlich-sanfte Biolehrerin, die mit Herzproblemen in die Frührente ging.

Oder, ganz krass: Mein Vater, der nach vielen Jahren treuem Arbeitsdienst aus unerklärlichen Gründen immer verwirrter wurde, was meine Mutter sehr reizbar machte, und ihn dadurch noch mehr verwirrte. Während sein – selbstverständlich sehr ernster und seriöser – Hausarzt ihm erst eine Psychotherapie aufdrängte, und als die nicht anschlug, beleidigt behauptete, mein Vater wäre eben nicht therapiefähig. Auf einer Geschäftsreise hatte er dann urplötzlich mitten im Meeting einen schweren Schlaganfall und ist seitdem schwerbehindert und auf permanente Pflege angewiesen.

Und ich werde nie vergessen, wie er bei einem der unzähligen Krankenhausbesuche – unter anderem hätte man ihn in der Reha fast sterben lassen, das dort generell sehr gereizte und zynische, weibliche Pflegepersonal „vergaß“ einmal eine Rasierklinge unter seinem Rücken und räumte vollgeschissene Unterhosen in den Schrank zurück, zur Wiederöffnung seiner Trachealkanüle rammte ein Arzt ihm im städtischen Krankenhaus einmal kurzerhand stumpfe Stangen in die Öffnung unter seinem Kehlkopf, etc. – einmal nach Hause zurückkam und kein Wort mehr sprach. Ich habe es nicht einmal mitbekommen, meine Mutter musste mir erst erzählen, was geschehen war.

„Was ist denn nur los?“, fragte meine Mutter.

(Nach einigen Tagen Stille)

„Zu viel zum Sterben, zu wenig zum Leben“, sagte mein Vater plötzlich.

„Wie kommst du denn jetzt darauf?“, fragte meine Mutter.

„Das hat mir eine der Krankenschwestern im Krankenhaus gesagt. Im Vorbeigehen“

Quelle: Tatsächlich so in meiner Familie passiert. Würde es nicht stimmen, dann würde ich es hier nicht schreiben.

Wohlgemerkt: Mein Vater mag Frauen sehr und ist immer sehr darauf aus, dass ich freundlich und höflich zu ihnen bin. Man sieht, wie es ihm gedankt wurde, sobald er einmal nicht mehr arbeitsfähig war.

Vor wenigen Jahren wurden all diese Dinge bei Magick Male noch zurecht angekreidet und kritisiert. Das System und generell Ärzte galten als größtenteils unfähig, die Arbeitswelt würde Menschen zermürben und von ihrem wahren Leben (und Lebenszweck!) abhalten, und die moderne Welt würde generell Menschen von ihrem Wesen und Gefühlen abschneiden, und so weiter, und so fort.

„Wie du dich weigerst, zur Gruppe zu gehören, ist ja geradezu krankhaft!“

Dieses Zitat kommt von einem kleinen Kampfzwerg namens Romano Heinrich (Name hier geändert). Andere nette Zitate von Magick Males lauten:

Der Müll sondert sich meistens von selbst aus.“ (Aus einer wohlmeinenden privaten Nachricht an mich im Forum. Nicht bezogen auf mich, sondern auf andere Teilnehmer.)

Es ist eben ganz normal, auf Schwächere loszugehen.“ (Alexander Schütze, Magick Male Team)

Und eben hier zeigt sich das wahre Problem von Magick Male. Die Gruppe wirkt wie eine Masse. Phasen von spirituellem Gedankengut wechseln sich mit Phasen höchster Aggression und geradezu faschistischen Tendenzen ab. Einmal heißt es – sehr zurecht -, dass „Wu Wei“ (viel tun, wenig erreichen – wenig tun, viel erreichen – nichts tun, alles erreichen) der Weg zum Ziel sei, mal drehen Orlando und Gruppe vollkommen am Rad und stecken alle mit ihrer ohnmächtigen Wut an.

Fazit: Lass dich nicht verarschen. Auch nicht von Orlando und Gruppe. Achte auf dich.

Magick Male ist gefährlich. Besonders, wenn ein Teilnehmer vorbelastet ist. Und seien wir einmal ehrlich, wer ist das in der Gruppe nicht? Sonst wäre doch kaum jemand überhaupt erst auf Orlando gestoßen.

Seit Empathie und Mitgefühl dort fast nur noch im „Sektenmodus“ gelebt werden und zu weil auch als Waffe gegen aufmüpfige Teilnehmer eingesetzt werden (siehe die inzwischen gelöschten Teilnehmerstimmen auf Trustpilot), ist Magick Male nur noch mit allergrößter Vorsicht zu genießen. Wer zu den Gewinnern des Systems gehört, der kann sicherlich viel für sich herausholen.

Wer aber wirklich seinen ureigenen Lebenszweck leben möchte, und dabei vielleicht auf ein dickes Thema stößt, dass ihn aus der Bahn wirft, der kann sich ganz schnell auf eine Abwärtsspirale vom Feinsten gefasst machen.

Lass dir deine eigenen Beobachtungen nicht nehmen. Und glaube um Gottes willen nicht alles, was Orlando oder die Gruppe in ihrem Rausch so von sich gibt.

Im Zweifelsfall: Grenze dich ab! Auch, wenn gerade das dir gegenüber Orlando und der Gruppe abgesprochen werden soll.

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