
Hinweis: Dieser Artikel ist sehr persönlich. Wer so etwas nicht lesen möchte, oder diesen Beitrag für eine Trollwiese hält, der muss leider einen Artikel weiter klicken, oder sich gleich einen anderen Blog suchen. Danke schon mal in voraus.
Die letzten Jahre sind an mir nicht spurlos vorbeigegangen. Ja, es ist schon richtig: Orlando hat mir damals mit dem „Mich Zurück Gewinnen“-Seminar, das ich damals bei Boerse.bz illegal und kostenlos heruntergesaugt habe, mehr oder weniger das Leben gerettet. Ich wäre garantiert nicht mehr da, wenn er mich damals nicht in Trance geführt und mir wieder Zugang zu meiner Intuition gegeben hätte.
Sonst wäre ich bis heute in den Fängen meiner alten Psychotherapeutin, und ähnlichem Gesocks. Mental wie emotional hält mich dieses Thema – emotionaler Missbrauch durch Menschen, die mir eigentlich hätten Halt geben und mich im positiven Sinne führen sollen – im Griff, aber wenigstens habe ich jetzt zumindest ein bisschen Ahnung davon, dass der ganze „emotionale Wahnsinn“ eigentlich nicht meine Schuld ist, und wahrscheinlich relativ normal und natürlich ist.
Heute Morgen habe ich mal kurz abschalten können – und bin erstmal nur in eine Mischung aus Melancholie, romantischen Fantasien und positiven Einsichten (hoffentlich) gelandet. Ich wäre glücklich gewesen, danach aufzuwachen und festzustellen, dass die letzten 29 Jahre meines Lebens nur ein böser Traum waren. Wie in Orlandos Trance im Selbst-Bewusst-Sein: „Wie nach einem harten, langen Winterschlaf kommt die Sonne wieder hervor.“ Aber leider ist das nicht so leicht, wie es sich anhört.
Trotzdem war es gut. Und hat mich einmal mehr darin bekräftigt, auf meinem Kurs zu bleiben – und sei das Ziel noch so traumtänzerisch, weit hergeholt und natürlich riskant.
Die Ruhe fehlt – und positive Menschen
Orlando hat schon Recht damit, wenn er sagt, es sei falsch, mich komplett in die „Opferrolle“ fallen zu lassen. Und, das es ein Zeichen der „Opferrolle“ ist, auf einen Retter von außen zu warten. Das Problem ist nur, dass die Gefühle eben da sind. Und, mal ganz im Ernst: Bei Orlando sind sie es auch, egal, wie sehr er versucht, das zu überdecken. Was sonst ist die Felix-Saga, wenn nicht das? Wie wackelig muss es bei diesem Mann zu sich gehen, wenn er unbedingt zwei Arbeitssklaven aus Deutschland, einen saudummen Vollproleten (der hoffentlich dennoch irgendwo das Herz an der richtigen Stelle hat – das weiß ich ja nicht, ohne ihn wirklich persönlich zu kennen) importieren muss – obwohl er doch angeblich so viel alleine kann und geschafft hat, über magische Fähigkeiten verfügt, und auch sonst komplett erleuchtet und ego-frei ist?
Es zeigt sich, wie sehr der gute Mann positive Kräfte in seinem Leben braucht. Wie wir sie wohl alle, zumindest manchmal, brauchen. Seine Ehefrau, die – zumindest laut einer Aussage im Mann-Bewusst-Sein Programm, und dem Foundations – selbst an Depressionen und niedrigem Selbstwertgefühl leidet, und ihn zwar triezt, aber dennoch (hoffentlich?) tief ins Herz geschlossen hat. Hoffentlich nicht nur wegen irgendwelcher Trances oder Attraction-Tricks, sondern wirklich.
Wie deutlich Orlando verunsichert wirkte, als er in einem Podcast andeutete, dass er von seinem Vermieter (oder Makler?) abgewiesen wurde, als er Interesse an einer größeren Wohnung hatte. Wie sehr die ganze „ich habe einen höheren Wert als du“-Schiene eben oft nur in einem ganz bestimmten Kontext so richtig funktioniert und magische Wirkung hat.
Und wie sehr es ihn verletzt hat, dass die Welt sich ganz anders entwickelt hat, als er es sich erhofft hatte.
Und ich sitze hier auf meinem Bett und beschäftige mich mit dem Innenleben eines Menschen, den ich nur dreimal in meinem Leben persönlich getroffen habe, und der mich – wie viele andere alte Freunde, Weggefährten, Teilnehmer, Liebschaften, Facebook-Mitschreiblern und was der Kuckuck noch wen – wohl komplett aus seinem Leben geworfen hat.
Und das nach so vielen Jahren in der Community, Workshops, tiefem Vertrauen. Und ich bin nicht allein mit diesen Absturz-Gedanken, und der tiefen Enttäuschung, wohl auf einen Schwindler hereingefallen zu sein. Oder zumindest auf jemanden, der seine eigenen Ansprüche nicht einhalten kann.
So viele „Ratschläge“ waren Unfug, soviel Schwachsinn in der Community. Wahnsinn.
Ich bin viele Jahre in der Callcenter-Branche unterwegs gewesen. Dort trifft sich halbkriminelles Gesocks, Abgehängte, oder Menschen, die übergangsweise einen Job brauchen. Hoffentlich, ohne für immer in dieses Milieu abzurutschen.
Ich habe dort so viele Menschen gesehen, die das „ich bin kein Opfer, und schon gar nicht in der Opferrolle!“-Gehabe ganz toll finden und sich dem offensichtlich komplett verschrieben haben. Das Resultat ist, dass sich dort jeder das Leben gegenseitig zur Hölle macht, kein Mitarbeiter mehr selbst denken kann und darf, sich aber viele trotzdem irgendwie geil fühlen, oder zumindest so tun.
Wenn ich heute neue Mitarbeiter für die SA rekrutieren wollte, dann würde ich dort anfangen.
Laut Orlando geht es „im Ausland ganz anders zu als hier, da sind die Männer noch Männer“. Nun ja. Ich war in der dritten Welt und habe die Menschen dort beobachtet. Genauer gesagt, fallen mir hier spontan mehrere Begegnungen ein, und zwar auf der Karibik-Insel Dominica. Dort hat an einem Strand ein hyper-aggressiver Mann seinen kleinen Hund, einen Welpen, verprügelt, weil der mit mir spielen wollte. Das Gewinsel von diesem armen Tier höre ich bis heute in meinen Ohren.
Drumherum standen mehrere Frauen, die alle lauthals lachten. Auf meine Frage, wieso sie denn über den armen Hund lachten, sagten sie mir, sie würden nicht über den Hund, sondern über den Mann lachen. „Aber das hier ist Dominica, da können wir Menschen ja nicht vorschreiben, wie sie mit ihren Hunden umgehen sollen“. Was für nette Leute.
Wenige Tage vorher war ich in einer Kirche zu Gast, in der die „Erzieherinnen“ Jungs vor der Verruchtheit des anderen Geschlechts warnten, und, wie sie ihren sexuellen Verführungsversuchen trotzen sollten. Kurz zuvor hatte diese Ansammlung von Hexen mit einem lauten „Amen“ dafür gebetet, dass ihre Männer doch bitte endlich zurückkommen und sich um Kinder und Familie kümmern sollten.
Da kann ich die Männer sehr gut verstehen, dass sie das Weite gesucht haben, und keinen Bock haben, „Verantwortung zu übernehmen“.
Ah, und die Nacht, als ich in der Hauptstadt Roseaux im Stadtpark gecampt habe und ein junger Typ mich auf einen Rundgang in die Stadt überredet hat (fragt bitte nicht), um sich dann am Ende von meinem Geld mit Crack abzuschießen, war auch sehr erhellend.
Und, wie mich am Tag zuvor mehrere junge Männer umringt und bei mir Halt gesucht haben, und mir von ihren schlimmen Erfahrungen während des großen Unwetters damals erzählen wollten. Meine Reserven für Elend waren schon lange überfüllt, und trotzdem habe ich es versucht. Was wirklich nicht einfach war und ich auch eigentlich gar nicht fühlen wollte.
Opferrolle? Was für ein dummes, hirnloses Gequassel
Aber wahrscheinlich waren diese Menschen alle in der Opferrolle, nicht wahr? Alle bräuchten eigentlich nur einen Haufen Arschtritte und sollten sich mal nicht so anstellen. Ein paar Kugelübungen, und schon wäre die Sache gedeichselt. Richtige Weicheier, alle miteinander.
Es ist einfach so ein himmelschreiender, bundesligareifer Schwachsinn.
Währenddessen sitzen ein Haufen gefrusteter Lehrer, ein chaotische Fahnenflüchtige, viele dumm-spirituell-sadistische Magick Maler, und natürlich „Klein Patrick“ (Zitat Orlando über mich) bei Facebook, im Forum oder bei Telegram, und tanzen ihren kranken Ringelreigen.
Es ist richtig, dass Orlandos Inhalte, zumindest wenn er Trancen wie im Feel Different abliefert, im Mann-Bewusst-Sein das Ho’oponopono neu zusammenstellt, oder im Workshop (in seinen besten Momenten) pure Magie abliefert, Lösungen für diese Dinge aufweißen. Zumindest zu gewissen Teilen. Der gesamte Rest, der sich darum herum an Konzepten, Stimmungen und Community angesammelt hat, gehört eigentlich nicht nur in die Mülltonne, sondern mit einem Baseballschläger kaputtgeprügelt, so giftig und schädlich kann das alles sein.
Wunderbar, wenn sich über Magick Male einigen Freundschaften und echte Verbindungen aufgebaut haben sollten. Der Teil ist ja gut.
Wunderbar, wenn es vielleicht wirklich ein oder zwei Splittergruppen geschafft haben sollten, echte „Mastermind-Gruppen“ aufzubauen, wie Orlando es sich in seinen besten Momenten vorgestellt hat.
All diese Konzepte haben das Potential, unglaubliche Power zu entfalten.
Nur geht das in den meisten Fällen leider gehörig schief.
Der Wahnsinn auf Sendung: Wie die Workshops inzwischen aussehen, ist zum Gruseln
Was mich zu den „neuen“ Workshops bringt, inklusive dem „Reclaim Your Life“, der mir von einem Leser in einem Gastbeitrag so geschildert wurde:
Es waren 3 Workshoptage von jeweils 18:00 bis ~ 00:30 und im Endeffekt halt wirklich fast identisch mit den Livestreams davor auf YouTube.
Der größte Unterschied war wahrscheinlich, dass Orlando (bürgerlicher Name: Roland H. Bellstedt) politisch noch mehr in die Verschwörungstheorien gegangen ist und den Leuten dringend geraten hat, Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen, da wir uns das Heizen im Winter 22/23 nicht mehr leisten können werden. Oh, und an einem Tag hatten wir über mindestens eine Stunde Begleitung vom Rasenmähersound des Nachbarn, sodass ich absolut nicht bei der Sache war, sehr professionell.
Am Tag darauf waren die Leute in der fürs Event gemachten Telegram-Gruppe teilweise wirklich am panisch herumdiskutieren, wo sie denn jetzt hin sollen, andere haben angedeutet, quasi ihre
Koffer schon gepackt zu haben, weil Deutschland ja untergeht.Was ich persönlich aber am schlimmsten fand, war die Trance am zweiten Workshoptag bzw. die Auswirkung davon auf einige Teilnehmer und der Umgang von Orlando und Team damit. Falls die dann nicht einzeln privat angeschrieben wurden, aber das nehm ich nicht an.
Am zweiten Workshoptag hat er eine geführte Trance gemacht, in der wir alle quasi gestorben sind und dann ist uns Gott erschienen und hat uns gefragt, was wir denn tun würden, um wieder zurück auf die Welt gebracht zu werden.Am nächsten Tag haben einige Teilnehmer berichtet, dass sie zu dem Zeitpunkt eigentlich abgeschlossen haben und nicht mehr zurückwollten. Der Motivationsversuch, mit voller Energie in ein neues Leben zu gehen, hat bei vielen nicht ganz geklappt.
Er ist dann auch am dritten Workshoptag darauf eingegangen, aber soweit ich weiß, wurden die Leute welche nur den zweiten Tag gebucht haben, ziemlich allein gelassen. Na ja, deren Pech. Zumindest hatte ich den Eindruck.
(…)Was ich auch ganz interessant fand, war uns Deutsche als Opfer vom Stockholm-Syndrom durch die Politik zu bezeichnen. Denn das ist meiner Meinung nach genau das, was er mit den Leuten mit seinem Stil macht. So kamen zum Beispiel Aussagen wie “In Amerika könnte ich das Fünffache verlangen”, “ihr Deutschen seit scheiße, geizig, nur neidisch, dumm” usw.
Quelle: Der „Reclaim Your Life“-Workshop
Es ist so widerlich, dass mir da nur noch die Krätze kommt. Genau wie im „Reclaim Your Life“-Seminar, auf dem ich dabei war, und in dem Orlando – neben guten Inhalten – den Trancezustand seiner Teilnehmer dafür missbraucht hat, ihnen emotionales Gift einzuflößen. Als hätten sie davon nicht schon genug. Es ist einfach nur unglaublich abartig, was aus Magick Male geworden ist.
Zehntausend Varianten des Wahnsinns kennengelernt: Die letzte Jahre
So. Jetzt bin ich leider komplett aus meinem Schreibflow herausgekommen, daher werden die nächsten Zeilen wahrscheinlich ziemlich holprig. Ich versuche es trotzdem einmal.
Die letzten Jahre hätte ich mir wirklich sparen können. Mein „Navi-System“ hat mir eigentlich seit früher Kindheit immer wieder signalisiert, dass es höchste Eisenbahn ist, mit gewissen Menschen möglichst keine Zeit zu verbringen. „Sind denn alle verrückt geworden?!“, habe ich mich irgendwie immer wieder gefragt. Beziehungsweise eher, ob ich verrückt bin, oder was an mir nicht stimmt.
Mittlerweile glaube ich, dass das, was ich seit dem SBS-Workshop 2015 gefühlt habe, komplett der Wahrheit entspricht: Es geht darum, diese Dinge aufzuarbeiten. Und zwar an dem Punkt, an dem sie entstanden sind.
Ergibt keinen Sinn, krampfhaft zu versuchen, ein Mann zu sein. Ein Mann bin ich so oder so, dazu brauche ich keinen Workshop. Und ein Mann zu sein, dass muss sich auch nicht verdient werden: Es geschieht eigentlich automatisch.
Aus meiner Sicht ist das, was ein Alexander Schütze oder mein alter Schulkamerad, den ich im Callcenter wiedertraf, vorleben, vollständiger Schwachsinn. Es ergibt einfach keinen Sinn, andere Alternativen, und seien sie auch noch so „unmännlich“ und erniedrigend, außen vorzulassen.
Wer aber gerne einem Haufen kranker Menschen beim Selbstbetrug zuschauen möchte, der sei herzlich eingeladen, sich selbst in diesen Kreise zu bewegen und sich selbst vorzumachen, es sei unglaublich männlich und vorbildlich, sich seine Gesundheit und Seele dadurch zu ruinieren, irgendwelchen Frauen gefallen zu wollen („seht mich an, ich bin so männlich!“), das kleine Arschloch zu geben und sich in sinnlosen Drecksjobs Karma aufzubauen, dass auch in dreißig Jahren beten und um Verzeihung so schnell nicht abgebaut werden wird.
„Ein Haufen Menschen, die sich gegenseitig das Leben zur Hölle machen“, so nannte es Orlando einmal. Ob es ihm selbst besser geht? Wahrscheinlich nicht. Bin ich besser drauf? Wahrscheinlich auch nicht.
Ich gehe in Deckung
So. Nun zum Abschluss dieses Artikels. Was mache ich inzwischen?
Ganz einfach: Ich gehe in Deckung.
Es ist nicht zu verleugnen: Ich bin krank. Vielleicht nicht wirklich, und vielleicht wäre es viel sinnvoller, es anders zu formulieren oder hier darzustellen. Vielleicht sollte ich mir diesen ganzen Artikel hier ersparen und mir irgendeine andere Wiese zulegen, auf der ich… nun ja, mein Herz ausschütte (Vorsicht, Patrick: Schreib hier jetzt bloß nicht, was dir gerade auf der Zunge gelegen hat). Aber ich habe nun einmal diese Spielwiese hier, und mein persönlicher Blog ist es auch. Und ich schulde es niemandem, mich hier allzu sehr zu verstellen, weil es ja „dem Blog schaden könnte“ oder mich in einem schlechten Blickwinkel darstellen könnte.
Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der ich um jedes bisschen Anerkennung oder ein sprichwörtliches Stück Brot betteln muss, oder unbedingt „männlich sein muss“. Genauso geht es nämlich in den Jobs und Communities zu, die ich bisher so ertragen musste (was dann meistens auch schiefgeht). Letztendlich ist dieses „Männlichkeit um jeden Preis“-Ding auch nur eine andere Variante der Opferrolle, und viele dieser scheinbaren „Supermänner“ sind wirklich unbeschreiblich verletzt und wissen sich selbst nicht sehr zu helfen.
Zu gut deutsch: Ich bin seit einem Jahr wieder bei meinen Eltern eingezogen und hartze jetzt.
Hach ja, ein paar Superhonks werden diesen Artikel jetzt wahrscheinlich lesen und sich auf die Schenkel klopfen (ich hoffe, es sind nicht allzu viele).
Und, mit etwas Glück, werde ich vom Jobcenter als permanent Arbeitsunfähig eingestuft, und habe dadurch hoffentlich lebenslang ein Sicherheitsnetz, das mich vor dem schlimmsten ein wenig abschirmen kann.
Ja, buhu. Opferrolle, Opferrolle, was?
Mitnichten.
Ich sorge vor.
Ich ziehe die Reißleine. Ja, ich werde weiterhin an meinen Projekten und an mir selbst arbeiten. Aber das werde ich nicht mehr um den Preis meiner Selbstzerstörung tun.
Das beste Beispiel, wieso das Unfug ist: Um 2009-2012 herum bin ich, jedenfalls im Vergleich zu vielleicht manch anderem, im Geld geschwommen. Das habe ich durch einen kleinen Kniff im Online Marketing und im SEO geschafft, und zwar lustigerweise zu einer Zeit, als ich seelisch in der schlimmsten Phase meines Lebens war.
Und? Hat es mir etwas gebracht, 2000-3000 Euro netto jeden Monat auf dem Konto zu haben?
Nun, sozial hat es mir jedenfalls gar nicht gebracht. Ich erinnere mich nur zu gut, in der Fallschirmspringergruppe auf einer Sprungreise ohne Ende angefeindet worden zu sein, unter anderem von dem „sozial eingestellten Spiri-Typen“ der Gruppe, einem gewissen F.
Am Ende hat sich dann herausgestellt, dass sich (angeblich) die ganze Gruppe gefragt hat, „wo ich denn nur mein ganzes Geld herhabe“. Dabei habe ich damit weder Geprahlt noch es besonders heraushängen lassen. In der Gruppe platzte es dann einmal aus ihm heraus: „Also, verkaufst du Drogen oder was?!“
Reife, gestandene Männer. Am Ende haben sich zwei der größten Mobber dann von ihrer liebevollen und verletzlichen Seite gezeigt, etwas, das sicher schön und gut ist, aber mir vor allem gezeigt hat, wie sehr der alte Weiberspruch „Fragile masculinity is fragile“ dann doch der Tatsachen entspricht.
Und von solchen „Männern“ soll ich mir jetzt also etwas sagen lassen. Es ist einfach nur der Wahnsinn.
Lektion gelernt. Wenn sich echte Freundschaften und Chancen anbieten, dann nimm sie wahr, egal, was „alle“ (angeblich, innerer Kritiker und so) sagen.
Mir hat sich die Chance ergeben, der Arbeitswelt für immer Lebewohl zu sagen, meinem Sachbearbeiter im Jobcenter sei Dank. Danke an meine Erkrankung (wenn man es denn so sehen will) an dieser Stelle.
Ich habe auf Zypern jemanden kennengelernt, mit dem ich vielleicht eine Firma aufbauen kann, auf die ich wirklich zumindest etwas stolz sein kann. Danke meinen vielen Reisen an dieser Stelle, und natürlich meinem Geschäftspartner.
Ich habe viele Einblicke bekommen – mehr, als ich eigentlich jemals haben wollte. Viele Chancen haben sich ergeben, viele habe ich sausen lassen, und viele dieser „Chancen“ waren eigentlich vollkommener Blödsinn.
Und ich habe erlebt, dass es eigentlich im „Zwischenmenschlichen“ meist nur auf Pose ankommt. „Auf die richtige Einstellung“, mögen manche jetzt sagen, was auch immer das bedeuten mag.
Vor allem aber habe ich durch Orlando und die Community eines gelernt: Ich lasse mich nie wieder in irgendeine Scheiße mit reinziehen und mir dann einreden, die Scheiße sei gar keine Scheiße, sondern ich nur zu faul, dumm oder „Opfer“, um das zu erkennen.
Der Original-Orlando von 2015 (oder früher) hatte schon sehr Recht mit dem, was er gepredigt, und mir auch einmal in einem Skype-Call nahegelegt hat. Dass er davon nun leider abgewichen ist, ist bedauerlich, aber leider wohl der Lauf des Lebens.
Und noch eines habe ich gelernt: Es ist eben nicht immer gut, „irgendetwas zu tun, und immer noch besser, scheiße zu machen, als gar nichts zu tun.“ Und die letzten Jahre „Berufserfahrung“ hätte ich mir auch gleich in den Arsch schieben können, denn dabei lernt man gar nichts, außer, wie das Leben nicht sein sollte. Soviel Idiotie kann ich einfach nicht verkraften und filtern, tut mir furchtbar Leid.
So. Das ist jetzt sehr viel Text geworden. Ich bedanke mich fürs Lesen und werde beobachten, was hier für Kommentare reinkommen – wenn überhaupt. Im schlimmsten Falle suche ich mir dann einen anderen Ort für meine „Biografie“, oder wie auch immer man dazu sagen mag.
Das Schreiben tut mir auf jeden Fall oft gut. Und vielleicht liest es sogar der ein oder andere.
Alles Gute!
Es ist spannend von außen zu sehen, wie du dir im Grunde selbst Antworten auf deine – ob ausgesprochen oder nicht – Fragen gibst, aber es offenbar nicht siehst.
Tipp:
Lies dir deinen eigenen Text oben ein paar mal durch, vielleicht erkennst du etwas.
Und genau diese Erkenntnis könnte dir tatsächlich helfen, mal aus der Opferrolle, in der du imo schon ziemlich schwimmst, die sich aber auch ein wenig anders gestaltet, als du sie beschreibst, heraus zu kommen…
Des Weiteren würde ich dir echte (!) Meditation ans Herz legen. Meditation, richtig angewandt, macht nichts anderes, als Unbewusstheiten, Verdrehungen, Fehlinterpretationen, etc. des Geistes zu beseitigen, und schafft damit Klarheit. Funktioniert auch wunderbar ergänzend mit der Kugelübung ganz nebenbei, denn wenn man da mal auf richtig eklige Brocken stößt, kann’s schon mal schwer werden mit dem „im Frieden bleiben mit allem was sich zeigt“. Man kann Meditation im weitesten Sinne quasi nutzen, um Themen weich zu kochen, hoch kommen zu lassen. Ist Übungssache.
Wenn ich entspanne, dann lande ich meistens in meiner eigenen, etwas verdrehten Traumwelt. Hat interessanterweise Orlando auch mal in einem Video oder Podcast beschrieben.
Keine Ahnung. Ich versuche erstmal nur das zu lösen, was eben so ansteht. Das mit der Vision beinhaltet auch, was ich NICHT möchte. Ansonsten hoffe ich, die richtigen Schritte dahin schon eingeleitet zu haben, und, dass ich jetzt eigentlich nur noch abwarten muss.
Und es nicht zu sabotieren.
„Meine Reserven für Elend waren schon lange überfüllt, und trotzdem habe ich es versucht. Was wirklich nicht einfach war und ich auch eigentlich gar nicht fühlen wollte.“
Kannst dich als Mann also nicht abgrenzen…
Opferrolle!!!
Das wollte ich in der Situation auch nicht so wirklich.