Vor einigen Jahren ging es in einem YouTube-Video vom lieben Roland um das Thema „Wut“. Ein Kommentator unter dem Video schrieb daraufhin:
Ich weiß aber nicht, auf was ich meine Wut richten soll.
Quelle: Kommentar unter einem YouTube-Video
Nach der „Orlando-Methode“ oder Orlando selbst (als Rollenbeispiel) wäre das wohl alles mögliche, Hauptsache rauslassen. Das ist eigentlich auch ganz richtig so, wird aber spätestens dann problematisch, wenn du dich nicht mehr in einem „sicheren Raum“ dafür befindest, oder mit anderen Menschen zu tun hast, die ebenfalls wütend sind.
Tatsächlich ergibt das, was das Team rund um Bertram Timms, Mia Lanze und Alexander Schütze (und natürlich Orlando selbst) so abzieht, um so mehr Sinn. Es tut wahrscheinlich alles vieren wahnsinnig gut, ihre Wut auf so ziemlich alles und jeden loslassen zu können. Eine Mia Lanze kann so die kleine, dienstbeflissene und „superkorrekte“ Aggrofotze spielen („hihi, alles nur Looser und ich bin hier die Managerin und kleine Mini-Königin“), ein Bertram Timms markiert Papas kleinen Liebling („endlich ein Ersatz für meinen tyrannischen Vater, nur, dass der es gut mit mir meint“), und dem rotzdummen Superproleten Alexander Schütze ist es sowieso egal, wem oder was er gerade folgt, Hauptsache, er muss nicht selbst über irgendetwas nachdenken.
Da muss ich irgendwie an Moola (oder wie auch immer der hieß) oder Melanie Müller damals im Dschungelcamp mit Larissa Marolt denken. Na, sei es drum, sie sind trotzdem alle mehr oder weniger in der Pampe gelandet. Zumindest haben sie es niemals mehr geschafft, zu „wahrer Größe“ aufzusteigen.