Ein Ausschnitt aus den Politikmodulen im Mann-Bewusst-Sein. Hier bezieht sich Orlando auf ein Zitat, dessen Quelle ich gerade nicht finden kann.
Wer mit 18 kein Utopist ist, der hat kein Herz. Aber wer es mit 40 immer noch ist, der hat kein Hirn. Oder er ist selbst ein Faschist. Oder beides.
Quelle: Politikmodule Mann-Bewusst-Sein
Interessant, denn Orlando lebt ja davon, zusammen mit seinem Team „die Welt retten zu wollen“. Jedenfalls ist es ein Zitat aus einem Fireside-Talk, oder einem der alten Academy Talks. Und sonderlich ironisch klang es auch nicht, denn Orlando mokierte sich hier über Berlin, und die dicken, verfressenen und versoffenen Amerikaner in gewissen „Partystädten“ der USA.
Auch hat Orlando in eine seiner neueren, aufgezeichneten Trancen, genau das mit eingebaut: Die Suche nach dem „goldenen Zeitalter“, dass es vielleicht irgendwann einmal gab.
Wahrscheinlich würde er jetzt entgegensetzen, in seiner Utopie gehe es um eine Gesellschaft aus „souveränen Einzelnen“. Viel Sinn ergibt das aber nicht, denn warum sollten souveräne einzelne, die in keiner Weise voneinander abhängig sind, dann überhaupt noch Beziehungen miteinander eingehen? Würde eine Person im System nicht argumentieren, dass sie sich ja souverän dafür entscheidet, im System zu bleiben? Ist das nicht auch wieder ein Einschnitt in die Souveränität des einzelnen?
Fragen über Fragen. Dass Orlando aber selbst eine Utopie möchte, oder zumindest utopisches von seinen Teilnehmern erwartet – nämlich totale Männlichkeit, oder sonst etwas – ist relativ offensichtlich. Jedenfalls verhält er sich entsprechend.