Dezember 2, 2024
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Wer ist schon frei von Widersprüchen? Orlando Owen ist es ganz sicher nicht. Absolut super, wenn man jemanden sucht, der Input gibt, oder es irgendwie schafft, auch große Zusammenhänge aufzuzeigen und zu erkennen.

Es ist aber ein absolutes Desaster, wenn es um Heilung geht. Mann-Werdung in all seinen Facetten lässt sich bei Magick Male sowieso nicht lernen, dafür ist die Community zu volatil, der einzelne zu sehr in seinen eigenen Themen gefangen, und die Community zu kleinkindhaft.

Hier, exemplarisch, mal einige Widersprüche, die mir in den letzten Jahren so begegnet sind.

1. Die Sache mit Beziehungen, dem Respekt vor „Schwächeren“, und den „Vätern ehrenhalber“

„Das größte Verbrechen, das Jungs jemals angetan wurde, war, ihnen zu sagen: Männer weinen nicht.“ (Siehe hier auf YouTube)

Stimmt auffallend, Orlando. Wie immer wortgewaltig und unglaublich tief und hypnotisierend vorgetragen. Und dann geht es in der Community los mit Brüllattacken, die angeblich „aufrütteln“ sollen, und mit „Arschtritten“. Oder mit so tollen Sätzen wie „hör auf zu Jammern“, „du jammerst wirklich mehr als manche Weiber„, und anderen, tollen Dingen.

Der gleiche Krempel kommt auch von Orlando gerne einmal. Wow! Da fühle ich mich aber mal so richtig wohl!

Ein anderes Beispiel:

Im Foundations Seminar wird im Modul „Lebenszweck“ ein Mann zitiert, der angibt, er halte es für seinen Lebenszweck, seinen Kindern ein gutes Leben zu ermöglichen, „ohne sie zu beschneiden“.

Orlandos Kommentar dazu:

Also, das einzig gute, was ich hier herauslese, ist: „Ohne sie zu beschneiden“(…) Mein Vater wollte mich auch immer in etwas Hineinzwängen. Er hat mich mehr oder weniger zerstört, nicht ganz, aber er hat es wenigstens versucht.

Ich habe Jahre gebraucht, um aus diesem autoritären Druck wieder herauszukommen.

Sinngemäss zitiert von Orlando, Foundations-Seminar und Ho’oponopono-Einleitung aus dem MBS. Zitat wurde aus zwei Passagen zusammengesetzt.

Fantastisch und schön auf den Punkt gebracht.

Dann wundert es mich aber doch ein bisschen, dass der ach so tiefe und spirituelle Orlando die Fresse nicht auf bekommt, wenn Alexander Schütze dann seine Erziehungsphantasien da so ins Forum knallt. Aber okay, der Mann kann ja nicht überall sein.

Und die Community? Niemand kriegt – mal wieder – die Zähne auseinander. Was ein Zeichen von Mut wäre. Stattdessen versucht ihr, Angela Merkel in einer Death Prayer Group zu Tode zu fluchen? Geht es euch eigentlich noch gut, ihr Spacken? Fangt doch mal im ganz kleinen an!

2. Böse, kriminelle Motivationstrainer: Die Abhängigkeit der Teilnehmer zu Orlando und zu Magick Male.

Zitat Orlando:

Diese Motivationstrainer sind wirklich gefährlich. „Und wenn du das 10.000 Euro Seminar jetzt nicht buchst, bist du es dir nicht wert!“ Als ein paar Menschen im Saal dann nicht mitgezogen sind, wurden sie von der ganzen Gruppe niedergemacht. „So werdet ihr niemals Millionäre!“

Das sind kriminelle, wirklich kriminelle, Verkaufstaktiken.

Sinngemäßes Zitat von Orlando aus dem Foundations-Seminar.

Und dann geht es in der Community sofort los, wenn jemand mal Kritik äußert. „Wenn du jetzt Magick Male verlassen möchtest, dann bemitleide ich dich!“ So oder so ähnlich.

Ich möchte hier fair bleiben. Die Produkte sind absolut, und mit viel Herzblut, darauf ausgelegt, den Teilnehmer zu einem eigenständigen, freien und emotional gesunden Menschen heranwachsen zu lassen

In der Praxis möchte so manch einer natürlich weiterhin in der faszinierenden Magick Male-Welt bleiben, voller Magie, Zusammenhalt, dem Gefühl von „Purpose“.

Joah. Und da fängt es dann an, schwierig zu werden. Was genau ist denn „dein Geschenk an die Welt“, dass es in die Welt zu tragen gilt? Ganz sicher nicht als kleiner Pisserlehrer irgendwelche Schüler rund zu machen, auf einer Demo Festival zu spielen, oder planlos in der Gegend herumzulaufen und einen auf magisch-cool zu tun.

Im ersten Schritt – ob gewollt oder ungewollt – wird dem Teilnehmer beinahe eingeprügelt, er solle zum reifen, magischen Mann werden. Oder ist dieser Anspruch dann doch etwas, was relativ automatisch durch Orlandos Worte getriggert wird? Auf jeden Fall ist dieser Anspruch da.

Die Abhängigkeit läuft dann in etwa so ab:

  1. Alles, was du gelernt hast, ist falsch! Frauen HASSEN es, wenn du im Kopf bist. Auch, wenn du mal ein Mädel gekriegt hast, waren das wahrscheinlich nur Zufallstreffer. Alle Psychotherapeuten sind scheiße und der reinste Dreck!!

    Oh scheiße! Wie mache ich es denn dann richtig?

    Orlando, hilf!
  2. Oh, scheiße. Die Materie ist verdammt kompliziert und tief, und die Sache mit dem Themen auflösen macht auch ziemlich wahnsinnig.

    Kein Problem, hier ist das nächste Produkt.
  3. Jetzt habe ich noch mehr Fragezeichen im Kopf! Hilfe, ich stürze ab!“

    „Oh Leute!! Warum kommen denn nur meine Botschaften nicht an? Ihr seid alle doof, wie kleine Kinder und Bubis!“
  4. “ Oh scheiße. Orlando, hilf!

    Kein Problem, mach kleine Schritte, und habe keine Angst vor Fehlern.
  5. Nein, Halt! Das war ja ganz furchtbar, unverzeihlich und peinlich!“

    „Oh nein! Jetzt muss ich entweder weiterhin das machen, was nicht peinlich ist, auch wenn es der letzte Scheißdreck ist, oder noch weniger Fehler machen, um nicht auf den Deckel zu bekommen.“

Eine Schleife aus Themen und noch mehr Themen. Ein schwarzes Loch, was dich immer mehr dafür bestraft, nicht aus dem schwarzen Loch zu entkommen.

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