
Ich erinnere mich an eine Geschichte, die Orlando mir einmal im Skype-Coaching erzählt hat. Es ging um einen älteren Bekannten, der offensichtlich als junger Erwachsener die Nazizeit erlebt hat.
Dieser Bekannte hatte lange studiert, verbrachte seine Lebenszeit mit allen möglichen Hobbys wie Astrologie, ausgedehnten Café-Besuchen mit seinen Freunden, und allerlei Zeugs dieser Art.
Als dann die Nazis kamen, wurde er – laut seiner Erzählung extrem widerwillig – zum „Reichsarbeitsdienst“ eingezogen und zu einem Landvermesser ausgebildet.Als Orlando ihn kennenlernte, war die Nazizeit selbstverständlich schon einige Jahre her.
Es war eine kleine Gesprächsrunde, in der sich alle über die Nazis ausließen. „Die haben uns alle verarscht“, „die haben uns nur Unglück gebracht“, und so weiter und so fort. Nur einer verteidigte sie ein wenig.
„Also, wenigstens ein gutes hatten sie ja. Ohne die Nazis würde ich immer noch orientierungslos durchs Leben vegetieren – durch sie habe ich meinen Job als Landvermesser bekommen.“
Er war angeblich ganz glücklich damit.
Mein Kommentar dazu:
Für mich hat so etwas leider nicht funktioniert. Vielleicht haben sich die Zeiten geändert, einen Artikel mit meinen Eindrücken habe ich vor einiger Zeit geschrieben. Die Rezepte von gestern scheinen nicht mehr so ganz zu funktionieren. Oder vielleicht nur für einige, oder in ganz bestimmten Situationen. Oder vielleicht haben sie auch nie funktioniert.
Wer weiß das schon.
Lustig. Ich würde fast sagen, dass es bei Rawlando umgekehrt ist. Das alte Zeug (Foundations, Mich zurück, alte Podcasts) finde ich ganz gut und hilfreich, wenn er da meditativ-entspannt redet. Das neue Zeug, das Rumgeschreie, flankiert von mäßig intelligenten Team-Mitgliedern, ist weder hilfreich noch sinnvoll, sondern dummes Zeug für dumme Leute. Inzwischen sind wir auch bei Ficki-Ficki-Content angekommen.