Er hat 800 Frauen gehabt, er hat gemordet, er drückt auf der Hantelbank (trotz Spaghetti Armen) 100 Kg, er ist der einzige weiße Mann der durch Compton geht, ohne Opfer von Gangs zu werden. Er ist der einzige der komplett pleite ist, und trotzdem ein Haus im Schwarzwald hat. Er ist ein Angeber und Lügner.
Quelle: „Francis Mason“, auf Trustpilot
Dieses Thema lag mir schon lange auf der Zunge, so richtig sicher war ich mir dabei jedoch nicht. Jetzt aber hat ein Kommentator auf Trustpilot die Sache angesprochen, und ich kann mich jetzt nicht mehr so richtig darum herumwinden. Also hier der Artikel: Orlando Owen (bürgerlicher Name: Roland H. Bellstedt) und das Haus im Schwarzwald.
Orlando erzählt immer wieder von seinem Haus im Schwarzwald. Und auch von seinem finanziellen Absturz. Dass er diesen Absturz (wenigstens gefühlt!) tatsächlich so erlebt hat, wie er es erzählt, glaube ich ihm aufs Wort.
Nur ist es eben ein gewaltiger Unterschied, ob man so einen Crash mit massiven finanziellen Rücklagen erlebt, oder arm wie eine Kirchenmaus ist. Im Mich Zurück Gewinnen spricht Orlando davon, dass er durch einen Bankencrash und abenteuerliche Finanzkonstruktionen sein – zum Teil angeblich verstecktes – Geld wohl nie wieder anfassen kann oder darf.
Absturz? Ja, aber mit Geld im Hintergrund
So weit, so plausibel. Nur erzählt er dann auch davon, dass er während seines Absturzes zum Teil „eBay Powerseller“ war – weil er seine eigenen Möbel eBay vertickt hat, und er dabei gleichzeitig gewaltige Geldsummen ausgab! Oder er sie noch zahlen musste, oder sonst etwas.
Pleite saß er irgendwann in Sedona. Nur von Kaffee, den er aus dem Supermarkt geklaut hatte, hat er sich ernährt. Und dabei noch mehrere Baustellenjobs gemacht. Und dabei noch zig Workshopinhalte nachts kreiert.
Und dann sind noch mittendrin seine Eltern verstorben.
Ähm. Moment mal. Auch wenn das jetzt sehr despektierlich erscheint, aber waren die denn nicht angeblich sehr wohlhabend?
Das Haus im Schwarzwald war einem Gerücht zufolge angeblich um die 1 Million Euro wert.
Vollkommen pleite?
Und dabei trotzdem noch am Lebenszweck arbeiten?
Und dann noch auf dem Bau alles geben?
Und dabei noch Selbstwertgefühl aufbauen, während gerade auf dem Bau doch so raue Sitten herrschen?
Während „Lebenszweck“, „Vision“ und vor allem – Fremdeinflüsse und desktruktive Einflüsterungen des inneren Kritikers zu entlarven, doch so viel Selbst-Beobachtung („self-awareness“) erfordern?
Es spottet jeder Beschreibung…
Gerade Orlando sollte klar sein, dass solche Umstände das Leben extrem aufwühlen können. Ein paar Kugelübungen reichen da wohl kaum aus, um solche Themen zu bewältigen…
… und immer wieder: Team und Community
… und es wird exponentiell schwieriger, wenn die Menschen, denen ich dabei doch angeblich vertrauen sollte, mich zu sabotieren versuchen. Und gleichzeitig sagen, sie wollten das doch gar nicht. Team und Community, ick hör euch trapsen.
Innerhalb weniger Sekunden wechselt Rolando vom mittellosen Pleitegeier zum Miami Vice reichen Playboy und zurück, oder wie?
Weiß ich nicht. Ich tue mich schwer damit, jemanden so in Zweifel zu ziehen. Im Mich Zurück Gewinnen hat Orlando / Roland ja auch schon angesprochen, dass „im Nachhinein nicht sicher ist, was gestimmt hat und was nicht.“
Keine Ahnung.
Oder weißt du da mehr als ich? Belege kannst du mir gerne per E-Mail schicken, ich zaubere dann einen Artikel daraus 🙂