Hinweis: Der Begriff „Sekte“, der in diesem Artikel benutzt wird, ist eine Überspitzung, um die Aussagen im weiteren Verlauf zu unterstreichen. Er suggeriert nicht, dass es sich hier tatsächlich um eine Sekte handelt. Der Begriff wird hier als „sektenartig“ oder „sektenähnlich“ verwendet. Es handelt sich um einen Vergleich, keine Tatsachenbehauptung.
Die Magick Male Methode steckt voller Widersprüche. Diese Widersprüche mögen bei einigen Dingen auf der ganz großen „Metaebene“ nicht mehr existieren, sind aber im echten Leben sehr oft vorhanden. Und beim schieren Umfang der „Mission“, auf die Orlando (bürgerlicher Name: Roland H. Bellstedt) seine Teilnehmer schickt, ist es vorprogrammiert, dass Abstürze und massive Ängste getriggert werden.
Ursprünglich einmal gut, inzwischen kaum noch vorhanden: Die Grundprinzipien
Orlando war in seinen Anfangstagen, die sich noch über Portale wie Archive.org nachvollziehen lassen, ein anderer, als er heute ist. Vielleicht waren die Anlagen für das heutige Magick Male bereits damals vorhanden, ich weiß es nicht. Auf jeden Fall war MM früher aus meiner Sicht weniger übergriffig, hat sich weniger in das Leben der Teilnehmer eingemischt.
So finden sich in der damaligen Workshop FAQ noch Sätze, die damals für mich eine Offenbarung waren, und es auch heute noch sind. Hier einige Beispiele (sinngemäß wiedergegeben, die entsprechenden Unterseiten habe ich leider auf die Schnelle nicht finden können):
Frage: Ich habe gehört, dass es viel um Trance gehen soll. Hypnotisierst / manipulierst du mich?
Antwort: Keine Sorge. Trance ist ein natürlicher Zustand, und er tritt von selbst ein, wenn es für dich richtig ist. Affirmationen, die für sich nicht passen, werden von deinem mächtigen Unterbewusstsein automatisch abgewiesen
Du siehst vielleicht, in welche Richtung das geht. Es geht „um dich selbst“, und dein Unterbewusstsein ist das, was im Endeffekt am Ruder ist. Eine Steuerung von außen (bzw. im Workshop, durch die Gruppe, durch Orlando), die im Moment vielleicht der falsche Weg ist, ist schädlich, und wird automatisch vom „wahren Selbst“, „inneren Wesenskern“ (oder was auch immer) erkannt und abgewiesen.
Heute sieht die Sache etwas anders aus. Die Botschaften und Verhaltensweisen des Teams haben sich stark geändert, bzw. sie sind widersprüchlich. Im Fokus vieler Teilnehmer, und des Teams, ist es immer mehr geraten, vor allen Dingen „in der Kontrolle zu sein“, und zu bestimmen. Man könnte auch sagen: Je weiter tiefer in der Hierarchie es geht, desto dämlicher und widerlichen die Teilnehmer. Oder umso hilfloser und naiver!
Heute sind Typen wie Alexander Schütze am Ruder. Der Typ ist wahrscheinlich zu dämlich, um auch nur irgendeinen komplexen Sachverhalt wirklich zu verstehen. Dafür gibt er dann Sätze von sich wie:
„Ja, genau Patrick! Ich MACHE Frauen so, wie ich das gerne möchte, oder sie kann sich verpissen.“
Telegram, während des „Save Your Life“-Events
„Du kleiner Social Justice Warrior willst mich hier belehren? Wo kommen wir denn dahin, wenn der Teilnehmer selbst entscheidet, was er gerade braucht oder gut für ihn ist?“
Per Support-Email
„… und NEIN, ich werde jetzt keine Kugelübung machen, weil es ganz normal ist, Schwächere anzugreifen.“Aus einem Forenbeitrag. Inzwischen gelöscht.
Aus einem Forenbeitrag. Inzwischen gelöscht.
„Eine Sekte ist das, was die Jünger aus den Lehren des Meisters machen“, sagte Orlando einmal in einem YouTube Video (es war eines aus der Reihe „nur noch eine Frage, Orlando“). Ich sage: Wer so laut nach (Eigen-)Verantwortung und Selbstständigkeit schreit, der trägt auch selbst welche.
Tut der gute Rolando natürlich nicht, niemals, ever. Meine Fresse, was für ein widerwärtiges Verhalten den Menschen gegenüber, die ihm einmal vertraut haben. Out of touch, sagt man da auch im englischen Sprachraum, glaube ich!
Fairerweise muss ich dazu aber auch sagen, dass ich mir wahrscheinlich selbst gewünscht hätte, dass Orlando sich ein wenig mehr zurücknimmt. Oder dass er eingreift. Es ist ein bisschen so, wie Vollassi Toni einmal gesagt hat: „Egal wie man es macht, man macht es falsch“. Nun ja, gut. Gleichzeitig sagt Orlando ja auch, dass jedes „Zicken“ eine Führungsschwäche ist. „Dominant, nicht dominierend!“, war das Mantra ja mal im Foundations-Seminar. Denn „eine gute Autorität kommt aus guter Absicht heraus“, so oder so ähnlich.
Inzwischen ist das passé. Goodbye, Werte! Hallo, Tyrannen! Auf dass machtgeile Proleten die Kontrolle übernehmen… *seufz*
Und da wundert sich Orlando noch, dass er bei Frauen nicht mehr so gut ankommt wie früher? Oder bevorzugt er dann doch „seine Männlichkeit spüren“ gegenüber einer liebevollen Beziehung? Kompensiert er gar mal wieder über, wie damals zu seinen Zeiten als Millionär in Vegas? Fragen über Fragen, auf die es wohl keine Antwort mehr geben wird. Denn warum sollte der Meister denn noch intensiv an sich arbeiten, wenn es doch ein Business aufzubauen gilt?
„Menschlichkeit“ über Profitgier, freie Entfaltung des Individuums gegen autoritäres Gehabe: Das war einmal
Vor einigen Tagen erschien auf diesem Blog ein Kommentar von jemandem, der sich als Orlandos Schwester ausgegeben hat. Ich vermute, dass es ein Fake war (hier der Link zu besagten Kommentar). Der ein oder andere gute Satz ist aber drin. Unter anderem dieser hier:
Eine Gruppe fuer Todesgebete… BITTE WAS?! Wahrscheinlich auch noch bestehend aus zahlender Kundschaft von jungen Maennern die in ihm eine (hoffentlich nicht) letzte Hoffnung sehen; und dann nennt er mich einen Corporate Devil. Naja we’ll see about that.
Quelle: Klicke hier
Ja, ja. Ich höre das Gekreische einiger Hardliner jetzt schon. Oooooooooopferrolle!! Leckt mich am Arsch. Im Feel Different sagt Orlando selbst, dass dieses Gefühl von „geworfen sein“, mit sich hadern, Angst davor haben, dem Leben seinen Lauf zu lassen, und auch ein Gefühl von massivem „unwert sein“ (er nennt es „das Loch im Herzen“) vollkommen normal ist, und dass jeder Mensch es hat.
Und er warnt vor dem „hole in the heart marketing theorem“: Einer Marketingmethode, die aussagt: „Finde den Schmerz in einem Menschen, seine wunden Punkte, nimm ein Messer, bade es in Säure, steckt es in die Wunde, und drehe die Klinge so richtig um“. Weiter heißt es, dass Plattformen wie Facebook diese Wunde missbrauchen, um eine Abhängigkeit des Nutzers zur Plattform zu schaffen, und dass die Portale darauf optimiert seien, dem Kunden soviel Zeit wie möglich abzusaugen. Und ihn abhängig zu machen, wie eine Droge, die den Nutzer langsam zerstört, von der er aber nicht mehr loskommt. Immer weiter. Immer wieder den nächsten Kick. Den Nutzer in den „Eichhörnchenmodus“ versetzen – „was muss ich als nächstes machen, um wieder etwas Dopamin zu spüren?!“
SEKUNDE EINMAL. ERINNERT DAS NICHT AN IRGENDETWAS?! ACH JA.
DIESES „ETWAS“ HEIßT INZWISCHEN FÜR SO VIELE MAGICK MALE, HERRGOTT NOCHMAL !!!!!!
Wie hat es der Gastautor Müller in seinem Artikel vor einigen Monaten doch so schön beschrieben?
Das Gefährliche ist, dass Orlando zudem alle anderen Hilfsangebote abwertet. Psychotherapie ist Scheißdreck, weil man dann halt wisse, warum es einem schlecht gehe, aber man nichts dagegen tun könne. Und andere Coaches könnten halt nichts, lange nicht so viel wie er. Da steht man dann alleine mit seinen Themen und der vermeintlich einzige Ausweg besteht darin, 2.000 Euro für den nächsten Workshop zu zahlen. Damit baut Orlando eine Abhängigkeitssituation auf, die mehr als problematisch ist und letztlich – ob bewusst oder unbewusst, sei mal dahingestellt – doch den Machenschaften anderer Coaches und Trainer gleicht, die Orlando aus genau diesen Gründen schon als manipulativ und hochproblematisch bezeichnet hat.
Quelle: Magick Male – der Weg zur psychischen Gesundheit? Ein Erfahrungsbericht
In einem Telefongespräch erwähnte ein Leser und Teilnehmer mir gegenüber vor einigen Tagen dann auch:
„Ich habe so einige Teilnehmer im letzten Onlineworkshop gesehen, die in einem Werbevideo noch Magick Male gelobt haben. Da saßen sie dann wieder, und waren vollkommen am Boden zerstört und hilflos.„
Quelle: Telefongespräch mit einem Teilnehmer
Dem möchte ich noch einige Punkte hinzufügen. Orlando liebt es nach eigener Aussage, den Teilnehmer „in den Arsch zu treten“, um ihn „aufzuwecken“. Ähm, Sekunde einmal. Ist nicht Selbstwertgefühl laut Orlando „langsame, stetige, fast schon deutsche Arbeit? Genau so hat er es im Feel Different-Programm doch selbst gesagt, oder?
Dort erklärt er auch in einem Modul, dass es manchmal eben einen Push und ein „Gewitter“ braucht, um jemanden aus seinem momentanen Dornröschenschlaf wieder aufzuwecken. Im Event war Orlando voll in seinem „magischen“ Modus, und hat saubere, solide Arbeit geleistet. Im „Normalbetrieb“ von Magick Male ist er das fast nie. Der Kunde wird heruntergeputzt, erniedrigt, in Schach gehalten, und wenn er etwas „falsch“ macht, soll er dann ganz schnell noch dreißig Mal irgendwelche Inhalte anhören und durcharbeiten.
Gleichzeitig wird im Feel Different genau das als die falsche Methodik bezeichnet. Und zwar in einem der ersten Vertiefungsmodulen. Wie immer werden zwei völlig konträre Behauptungen aufgestellt, und der Kunde sitzt wie eine Pingpongkugel dazwischen und weiß nie, wie er es denn nun „richtig machen soll“.
„Wir werden niemals auf der gleichen Stufe stehen!! Menschen lernen nur von Autoritäten!!“ (aus einem alten Facebook Kommentar von Orlando)
„Nein!! Wenn du länger als ein paar Wochen ungewollt keinen Sex hattest, bist du nicht da!! Ihr seid alles keine richtigen Männer!!“ (Aus einem Academy Podcast. Der Teilnehmer, der die Ausgangsfrage, auf die hier geantwortet wurde, gestellt hat, hat sich dann später meines Wissens nach im Forum löschen lassen)
„Nein, ihr seid keine richtigen Männer. Tut mir Leid!“ (von Mia Lanze in einem Academy-Podcast)
Quelle: Wie neben den Zitaten erwähnt. Wie immer, nach Gedächtnisprotokoll, müsste aber 80%-90% der exakte Wortlaut sein
„ Und dann nennt er mich einen Corporate Devil. Naja we’ll see about that.„, kommentierte Orlandos Fake-Schwester.
Indeed. In der Tat, Orlando!
Da hast du wohl doch so einiges von deinem ach so tyrannischen und bösartigen Illuminaten-Vater gelernt, was? 😉
Also ich muss sagen, dass sich die Qualität seitdem Felix weg ist, verändert hat. Einiges zum Guten, einiges nicht. Seitdem versucht Rolando zwanghaft sich von alldem, womit Felix zu tun hatte, zu „bereinigen“, oder kommt mir das nur so vor? Wie kann das sein, dass nach 10 Jahren Rolando auf einmal aufwacht und schreit: „Felix Bad! German Man BAD!“? – dann aber behauptet er, er wusste es schon immer…
Wo war seine schamanische Intuition dann die ganze Zeit?
Dazu kommt ja noch, dass er immer mehr Unterstellte hat, die finanziell abhängig von Magick Male sind und natürlich auch auf eine lorbeerreiche Zukunft hoffen + lauter Mitglieder, die alles nachplappern wie ein Papagei und auf Fragen und Meinungen einfach eine stock-möchtegern-rolando Antwort geben (um ihren demütigen Untergebenenstatus zu demonstrieren, um dem Sektenmeister zu gefallen?).
Auf der anderen Seite haben wir unsere geehrten Herren Mr. sich nicht verstanden fühlen und Mr. sich unfair behandelt fühlen. Mit denen ist besonders schwer zu arbeiten, vor allem digital. Warum? Weil sie besonders behindernde festgefahrene Mechanismen haben, die Sie alleine höchstwahrscheinlich nicht aufbrechen werden. Dazu gehört vor allem die Naivität zu glauben etwas Besonderes zu sein und die massive Aversion gegenüber Konfrontationen beliebiger Art. Eine Methode nicht aus Überzeugung zu Buddhismus (siehe Shaolin) oder Pazifismus (si vis pacem para bellum), sondern als Kompensation zu Vaterthemen (und Autorität und eine Art Spachteln von kognitivem Beton auf das „Nagende Gefühl“).
Letzteres möchte gerne das „Nagende Gefühl“ rationalisieren, darüber philosophieren, schwadronieren und an die Hand genommen werden von Mama und in die Welt des Mann-Seins gebracht werden, was per definitionem unmöglich ist und ich glaube, Orlando hat auch langsam kein Bock mehr darauf, deswegen auch die blöden brüllenden Türsteher.
Kurz gesagt: Rolando wird alt und braucht Thronfolger.
Schön auf den Punkt gebracht. Ich persönlich habe mich da gleich in mehreren der „Typen“ wiedergefunden. Aua.