März 12, 2025
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Hinweis: Dieser Artikel wurde ursprünglich am 31. Dezember 2022 veröffentlicht. Eigentlich wollte ich gerade einen neuen Teil der Serie verfassen, habe dann aber festgestellt, dass ich diesen Punkt hier schon einmal erwähnt habe. Wer sich überlegt, ob er sich mit den Inhalten von MM beschäftigen möchte, dem sei diese Serie als kleine Entscheidungshilfe ans Herz gelegt.

Im ersten Teil dieser Serie ging es um Orlando (bürgerlicher Name: Roland H. Bellstedt) persönlich, und um einige Grundzüge seiner Arbeitsmethodik. An dieser Stelle möchte ich hier wieder ansetzen, und ein wenig näher beleuchten, was der Mann so alles richtig macht und an guten, qualitativen Inhalten vermittelt.

Weil es im vorherigen Artikel drei Unterpunkte gab, geht es hier gleich weiter mit:

4. Seine Grundmethode ist (eigentlich) stimmig

Der Ansatz von Orlando, nämlich direkt mit Gefühlen zu arbeiten, ist für einen typischen Deutschen sehr ungewöhnlich. Tatsächlich verfolgt Orlando hier eine Schule, die durchaus bekannt und anerkannt ist: In diesen wird der rationalen Verstand eher als Störfaktor oder als nebensächlich angesehen*. Das ist nicht unbedingt sicherer als klassische Methoden, und im Gegenteil umso schmerzhafter, gefährlicher und unangenehmer, je mehr sich Themen und Traumata angesammelt haben.

Grundsätzlich ist das Konzept, diese Gefühle in erster Linie auf der rein körperlichen Ebene zu erkennen und dann damit zu arbeiten, solide und vernünftig, und keineswegs reines „Wuwu“ oder spiritueller Blödsinn.

Auch die sogenannte und von vielen sehr geschmähte „Kugelübung“ ist eigentlich eine durchaus clevere Erfindung, und – zumindest theoretisch – ist damit so einiges möglich. Oft habe ich den Effekt der Übung erst deutlich nach der Anwendung gespürt, oder konnte direkt danach weinen, also mir selbst genug Mitgefühl geben, um eine gewisse seelische Erleichterung zu bewirken. Zwar selten, aber immerhin.

Sieht man von einigen Elementen ab, die tatsächlich vor allem bei Burnout etc. sehr schädlich sein können (sprich, wenn man sich – gewollt oder ungewollt – zu viel zugemutet oder durchgemacht hat), hat er mit sehr vielen Dingen tatsächlich gute Konzepte an der Hand. So habe ich es jedenfalls oft empfunden.

5. Er versucht tatsächlich, außergewöhnliche Erfahrungen für den Endkunden verständlich und zugänglich zu machen

Sowohl die Geschichten davon, wie er in einem ausgetrockneten Bachbett in Sedona im Dunkeln zu seinem Auto gefunden hat, als auch alle möglichen, seelischen Ausnahmezustände, erklärt er auf eine Art und Weise, die sie irgendwie greifbar machen.

Unvergessen das Modul zum „Color Anchoring“ aus dem Feel Different. Eine durchaus clevere Methodik, auch gegen schwärzeste und sehr harte Themen angehen zu können. Zwar deutlich weniger effektiv, als er es so verspricht, aber immerhin.

Immer mal wieder umreißt, umschreibt, erläutert er Dinge, Erfahrungen, Konzepte so, dass sie trotz Widerstände im Inneren irgendwie „ankommen“. Manch einer hält das für hochgradig manipulativ, und oft ist es das wahrscheinlich auch. Ich habe nie so ganz vergessen, dass Orlando ursprünglich aus der Verführungsszene kommt, die solche Methoden zumindest in den USA sehr gerne einsetzen. In letzter Zeit scheint die manipulative Bastard-Seite des guten Manns sehr zugenommen zu haben, in seinen besten Momenten ermöglicht Orlando damit Einblicke und Einsichten, die sich irgendwie praktisch „durchschlängeln“. Das erzeugt dann natürlich eine massive kognitive Dissonanz, wie man das aber vermeiden könnte, weiß ich nicht.

Ich rechne das auf der „Haben-Seite“ an.

6. „Magisch“ in seinen Trancen – Ein Vorgeschmack dessen, was an „Magie“ so alles dran sein könnte. Im Guten wie im Schlechten.

Wer an „Magie“ denkt, der denkt wahrscheinlich entweder an einen Hexensabbat, abergläubische Deppen oder an irgendwelche Abzocker, die auf Astro TV oder auf einem Jahrmarkt ihr Unwesen treiben. In seinen besten Momenten aber – und natürlich in seinen Workshops – weiß Orlando zu verzaubern.

„Ich mache keine Trance, ich bin Trance“, hieß es früher einmal von ihm. Und das ist wahr. Wer sich in Orlandos Nähe aufhält und es nicht bewusst abblockt (und es kann sehr schwierig sein, einen Mann mit seiner „Durchsetzungskraft“ und „Energie“ abzublocken), der wird unwillkürlich in seinem Innersten irgendwie erschüttert. Es fühlt sich wirklich unfassbar krass an, und hat mich schon mehr als einmal fast in den Wahnsinn getrieben. Wer wissen möchte, warum so viele Menschen sich „irrational“ verhalten, oder wieso so viele Menschen auf „Scharlatane“ hereinfallen, der sollte sich einmal intensiv mit Orlando beschäftigen. Scharlatanerie ist es nämlich nicht zwingend, es scheint vielmehr eine gewisse Kunst zu sein.

Besser beschreiben kann ich es hier nicht. Es ist auf jeden Fall beachtlich. Und es hat definitiv eine Wirkung, soviel ist gewiss. Auch, wenn die manchmal sehr unangenehm sein kann – nämlich, weil dann unweigerlich früher oder später die Konfrontation mit inneren Themen, Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen folgt.

Weiter geht es in Teil 3: Zu finden hier.


Fußnoten:

* Ich habe hier eine Psychotherapeutin gefragt, die in Großbritannien studiert hat, mit Diplom und Bachelor und allem drum und dran. Also eine Meinung, die auch nach Deutschen Standards wohl als „qualifiziert“ gelten sollte.

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